Die Gruber-Unternehmensgruppe aus Rötz-Bernried im Landkreis Cham, ein Familienunternehmen mit langer Tradition in der Baubranche, hat vorläufige Insolvenz angemeldet. Die Insolvenz wurde von der anwaltlichen Vertreterin des Unternehmens, Rechtsanwältin Rosemarie Lankes aus Weiding, gegenüber dem BR bestätigt.
Der Insolvenzantrag wurde am Montag für zwei der neun Firmen der Unternehmensgruppe gestellt und das Amtsgericht Regensburg hat die Insolvenz mittlerweile angeordnet. Der vorläufige Insolvenzantrag für die verbleibenden sieben Firmen wird noch in dieser Woche gestellt, so Lankes. Insgesamt sind etwa 270 Arbeitsplätze in den neun Firmen der Gruppe gefährdet. Die Löhne der Mitarbeiter sind jedoch vorerst für die nächsten drei Monate gesichert. Der Betrieb läuft derzeit weiter und der vorläufige Insolvenzverwalter Hans-Peter Lehner aus Regensburg hat bereits eine Bestandsaufnahme vor Ort vorgenommen. Er prüft nun Möglichkeiten, um den Betrieb zu sanieren und die Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Insolvenz des Unternehmens wird auf die Bauflaute zurückgeführt, so Rosemarie Lankes. Die Gruber-Unternehmensgruppe hat seit dem letzten Jahr erhebliche Umsatzeinbußen erlitten, sowohl im privaten Holzhausbau als auch im Gewerbebau. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als familiengeführten Mittelständler und wurde 1963 als Zimmerei gegründet. Im Laufe der Jahre hat es sich stetig vergrößert und sich auf den Bau von Holzhäusern, Gewerbegebäuden und Innenausbau spezialisiert.
Die aktuelle Situation zeigt die Herausforderungen, denen Unternehmen in der Baubranche gegenüberstehen, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Schwierigkeiten wie der aktuellen Bauflaute. Es ist wichtig, dass Insolvenzverwalter und Unternehmensführung zusammenarbeiten, um Lösungen zu finden, die den Betrieb aufrechterhalten und Arbeitsplätze sichern. Dies ist entscheidend, um die Auswirkungen einer Insolvenz auf Mitarbeiter, Lieferanten und die lokale Wirtschaft zu minimieren.