(Hamburg) Mit dem Rücken zur Wand nach der ersten 0:3-Niederlage gegen Spanien, wurde Luka Modrics Kroatien am Mittwoch in Hamburg in letzter Minute von Albanien (2:2) eingeholt und bleibt auch nach diesem zweiten Spieltag in Gefahr, auszuscheiden Euro-2024.

Auf dem Papier schon sehr hart, bleibt die Gruppe B nach dieser Auslosung noch unentschieden, bis zum Aufeinandertreffen zwischen Italien und Spanien am Donnerstagabend. Mit jeweils einem Punkt bestreiten Kroaten und Albaner ihre Qualifikation am dritten und letzten Spieltag jeweils gegen die Italiener und die Spanier.

Nach einem Rückstand bis zur 73. Minute erwachten die „Vatreni“ (die Leidenschaftlichen) innerhalb von zwei Minuten durch ein Tor von Andrej Kramaric (74.) und ein Eigentor von Klaus Gjasula (76.), doch letzterer war mit einem Schnappschuss der Held Albaniens Der Ausgleich gelang in der Nachspielzeit (90:5).

Die Kroaten, Finalist der Weltmeisterschaft 2018 und Dritter der Weltmeisterschaft 2022, standen wiederum kurz vor dem Aus, starteten in dieser Gruppe B neu, bevor sie angesichts der albanischen Leistung schließlich ein eher logisches Unentschieden kassierten.

Die „Eagles“, die sich seit der Ankunft des Brasilianers Sylvinho völlig verändert hatten, hatten Italien bereits in der Eröffnungsphase besiegt und letztlich mit 2:1 siegreich ausgetragen. Gegen die Kroaten haben sie es erneut geschafft, indem sie als Erster den Spielstand eröffneten.

Gegen die Nazionale erzielte Nedim Bajrami nach 23 Sekunden das schnellste Tor in der Geschichte des Wettbewerbs. Mittelfeldspieler Qazim Laci wartete dieses Mal bis zur 11. Minute, um sein Team in Führung zu bringen. Der ehemalige Spieler des AC Ajaccio, derzeit bei Sparta Prag, köpfte eine Flanke von Jasir Asani (12.).

Asani hätte die Führung nach einem Fehlpass von Modric beinahe verdoppelt, doch der kroatische Torhüter Dominik Livakovic rettete sein Team, indem er sein Duell mit dem Albaner gewann (31.). Vor der Pause war erneut Livakovic durch einen Kopfball von Rey Manaj entscheidend (45.1).

Doch der Einsatz von Ante Budimir im zweiten Drittel gab Kroatien Auftrieb. Der Osasuna-Spieler verlagerte Kramaric, dessen Schuss den albanischen Torhüter Thomas Strakosha auf dem falschen Fuß erwischte (73.). Eine Flanke von Mario Pasalic auf Luka Sucic wurde dann von Gjasula ins eigene Netz abgefälscht (76.).

Gjasula war mit dieser Aktion unzufrieden und revanchierte sich in den letzten Sekunden, indem er den Ausgleich schnappte (90:5).

In der „Gruppe des Todes“ bleiben vorerst alle am Leben, doch für Kroatien hat sich der Himmel noch nicht aufgeklärt.