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Die USA haben nun auch bei der dritten großen Ratingagentur ihre Spitzenbewertung verloren. Moody’s hat die Kreditwürdigkeit der USA von „Aaa“ auf „Aa1″ herabgestuft. Das Weiße Haus hat sofort reagiert.

Kritik vom Weißen Haus

Das Weiße Haus hat die Entscheidung von Moody’s scharf kritisiert. Der Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, Steven Cheung, hat den Moody’s-Ökonomen Mark Zandi persönlich angegriffen und ihn als politischen Gegner von US-Präsident Donald Trump bezeichnet. „Niemand nimmt seine ‘Analysen’ ernst. Er hat sich immer wieder als falsch erwiesen“, sagte Cheung. Moody’s war die letzte der drei großen US-Ratingagenturen, die den USA noch eine Spitzenbewertung – das „Triple-A-Rating“ – zugesprochen hatte.

Finanzlage der USA

Moody’s hat die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft, da sich die Finanzlage des Landes im Vergleich zu früheren Zeiten und zu anderen hochbewerteten Staaten voraussichtlich weiter verschlechtern wird. Die erheblichen wirtschaftlichen und finanziellen Stärken der USA könnten den Rückgang der fiskalischen Kennzahlen nicht mehr vollständig ausgleichen, so die Agentur. Die Schuldenquote des Bundes soll bis 2035 auf etwa 134 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ansteigen, verglichen mit 98 Prozent im Jahr 2024.

Politische Unsicherheit

Trotz der „außergewöhnlichen Stärken“ der USA wie die Größe, Widerstandsfähigkeit und Dynamik ihrer Wirtschaft sowie die Rolle des US-Dollars als globale Reservewährung, gab es in den vergangenen Monaten eine gewisse politische Unsicherheit. Moody’s erwartet jedoch, dass die USA ihre lange Geschichte einer sehr effektiven Geldpolitik unter der Führung einer unabhängigen Federal Reserve fortsetzen werden. Obwohl die Zölle von US-Präsident Donald Trump das BIP-Wachstum vorübergehend verlangsamen könnten, geht Moody’s nicht davon aus, dass das langfristige Wachstum der USA wesentlich beeinträchtigt wird.

Moody’s Herabstufung

Moody’s war die letzte der großen US-Ratingagenturen, die den USA noch eine Spitzenbewertung zugesprochen hatte, bevor sie die Kreditwürdigkeit herabgestuft hat. Die Herabstufung auf „Aa1“ signalisiert eine Veränderung in der finanziellen Lage der USA, die sich langfristig auf die Wirtschaft auswirken könnte. Das Weiße Haus reagierte darauf mit Kritik an der Agentur und bezeichnete die Entscheidung als politisch motiviert. Trotz der Herabstufung zeigt Moody’s auch Vertrauen in die langfristige Stabilität der US-Wirtschaft.