Die EU und Großbritannien haben sich auf ein neues Abkommen geeinigt, das ihre Zusammenarbeit auf eine andere Ebene bringt. Premierminister Starmer verkündet: „Es ist an der Zeit, nach vorne zu schauen.“ Die Vereinbarung markiert die bedeutendste Neuausrichtung der Beziehungen seit dem Brexit im Jahr 2020. Themen wie Verteidigung, Sicherheit, Fischerei und Jugendmobilität stehen im Fokus des Abkommens, das britischen Unternehmen auch die Teilnahme an EU-Rüstungsprojekten ermöglichen könnte.
Durchbruch nach nächtlichen Verhandlungen
Nach langen nächtlichen Verhandlungen wurde der Durchbruch für das Abkommen erzielt. Der Verteidigungs- und Sicherheitspakt steht im Mittelpunkt der Neuausrichtung und könnte britischen Rüstungsunternehmen die Teilnahme an einem 150 Milliarden Euro schweren Programm zur Wiederbewaffnung Europas ermöglichen. Großbritannien wird voraussichtlich auch für zwölf Jahre Zugang zu seinen Fischgründen gewähren. Dieser Schritt könnte Kritik von Politikern und der Fischereiindustrie hervorrufen. Im Gegenzug sollen Grenzkontrollen und Bürokratie entfallen, die den bilateralen Handel belastet haben.
Hoffnung auf schnelleren Zugang zu E-Gates
Großbritannien hofft auf einen schnelleren Zugang zu E-Gates für britische Reisende an EU-Flughäfen. Im Gegenzug könnte das Land einem begrenzten Jugendmobilitätsprogramm zustimmen und am Erasmus+-Studentenaustauschprogramm teilnehmen. Das britische Referendum von 2016 zum EU-Austritt zeigte eine tiefe Spaltung der Gesellschaft auf. Eine knappe Mehrheit sprach sich für den Brexit aus, was zu wirtschaftlichem Druck und belasteten Beziehungen mit Brüssel führte. Unter Starmer hat sich Großbritannien wieder der EU angenähert, vor allem in Bezug auf die Ukraine und den neuen US-Präsidenten Donald Trump.