BRÜSSEL, 22. April (EUROPA PRESS) –

Spanien hat das Geschäftsjahr 2023 mit einer Staatsverschuldung im Verhältnis zum BIP von 107,7 % abgeschlossen, dem vierthöchsten Wert unter den EU-Ländern hinter Griechenland (161,9 %), Italien (137,3 %) und Frankreich (110,6 %). 3,6 %, so die an diesem Montag veröffentlichten Daten des Europäischen Statistikamts Eurostat und basierend auf den von den Mitgliedstaaten in der ersten Meldung 2024 mitgeteilten Zahlen für die Anwendung des Verfahrens bei einem übermäßigen Defizit (VÜD).

Beide Daten liegen über den Schwellenwerten von 60 % bzw. 3 %, die nach dem vierjährigen Einfrieren der Haushaltsregeln aufgrund der Pandemie wieder zur Anwendung kommen. Sie zeigen jedoch eine Verbesserung im Vergleich zum Jahresende 2022, als die spanische Staatsverschuldung auf 111,6 % und das Defizit auf 4,7 % stiegen.

Die Staatsausgaben sanken von 47,4 % Ende 2022 auf 46,4 % im Jahr 2023, während die Staatseinnahmen eine leichte Erholung von 42,6 % auf 42,8 % erlebten.

In der Eurozone sank das Verhältnis zwischen öffentlichem Defizit und BIP von 3,7 % im Jahr 2022 auf 3,6 % im Jahr 2023, während es in der EU insgesamt von 3,4 % auf 3,5 % stieg. Auch im Euroraum sank die Staatsschuldenquote von 90,8 % Ende 2022 auf 88,6 % Ende 2023 und in der EU von 83,4 % auf 81,7 %.

Im Jahr 2023 beliefen sich die öffentlichen Ausgaben im Euroraum auf 50,0 % des BIP und die öffentlichen Einnahmen auf 46,4 %, während die Zahlen für die EU bei 49,4 % bzw. 45,9 % lagen. Die öffentlichen Einnahmen- und Ausgabenquoten gingen im Vergleich zu 2022 sowohl im Euroraum als auch in der EU zurück.