Der serbische Staatspräsident Aleksandar Vučić hält sich trotz anhaltender Proteste seit November 2024 weiterhin an der Macht, gestützt auf Beziehungen zu prominenten Weltführern wie Donald Trump und Wladimir Putin. Die Proteste, die ihren Ursprung in Novi Sad hatten und sich aufgrund weit verbreiteter Unzufriedenheit mit Vučićs Herrschaftssystem über das Land ausbreiteten, erreichen am kommenden Samstag voraussichtlich ihren Höhepunkt mit der größten Demonstration bislang. Bis zu 100.000 Menschen werden in Belgrad erwartet, um gegen die Korruption und politische Einflussnahme zu protestieren, die zu tragischen Ereignissen wie dem Einsturz eines Bahnhofsvordachs in Novi Sad geführt haben.
Die Protestwelle, die von einer wachsenden Zahl von Bürgern getragen wird, die Vučić und seine Regierungspartei kritisieren, zeigt Anzeichen von Stärke und Entschlossenheit. Die Befürchtungen, dass Vučić gewaltsame Mittel einsetzen könnte, um die Proteste zu unterdrücken, werden durch seine Drohungen verstärkt, die Demonstranten mit Polizeigewalt zu konfrontieren. Die Anwesenheit von ehemaligen Mitgliedern einer gefürchteten kriminellen Sondereinheit in Belgrad deutet auf die Möglichkeit von Repressalien hin, die die Unruhe in der Bevölkerung verstärken.
Trotz des Widerstands gegen seine Regierung erhält Vučić Unterstützung von Teilen der Bevölkerung, die in ihm Stabilität und Sicherheit sehen. Seine enge Beziehung zu Wladimir Putin wurde kürzlich durch ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten gestärkt, bei dem über strategische Angelegenheiten wie Gaslieferabkommen und Sanktionen gegen die serbische Ölindustrie gesprochen wurde. Darüber hinaus nutzt Vučić seine Verbindung zu Donald Trump, um Investitionen und gemeinsame Projekte zu fördern, wie das monumentale Immobilienprojekt von Jared Kushner in Belgrad, das unter anderem den Bau von drei Hochhäusern und einem Trump International Hotel umfasst.
Die politische Landschaft in Serbien bleibt unruhig, während Vučić weiterhin auf seine internationalen Beziehungen setzt, um seine Position zu stärken. Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Proteste weiterhin anhalten und ob Vučić in der Lage ist, die Unzufriedenheit der Bevölkerung zu besänftigen oder ob die Spannungen weiter eskalieren. Die Zukunft Serbiens hängt in der Balance, während die Welt gebannt auf die Entwicklungen im Land blickt.