MÁLAGA, 2. Mai. (EUROPA PRESS) –
Agenten der Nationalpolizei haben in einer gemeinsamen Aktion mit dem deutschen BKA und ZKA sowie der französischen Nationalpolizei ein internationales kriminelles Netzwerk von Drogenhändlern mit Sitz in Marbella (Málaga) zerschlagen, das zu seinem Schutz über bewaffnete Eskorten verfügte. Darüber hinaus wurden 14 Personen festgenommen.
Die Organisation, die von einem Restaurant in Puerto Banús in der oben genannten Gemeinde Málaga aus operierte, steht im Zusammenhang mit der Lieferung von mehr als einer Tonne Cannabis nach Deutschland und der Beschlagnahmung von 382.000 Euro in Frankreich.
Bei der Aktion wurden 14 Personen festgenommen und 28 gleichzeitige Durchsuchungen in Spanien (10) und Deutschland (18) durchgeführt, bei denen unter anderem mehr als 180.000 Euro Bargeld, sieben Schusswaffen und 30 Kilo Marihuana beschlagnahmt wurden. Auswirkungen hat die Landespolizei in einer Erklärung angegeben.
Die Ermittlungen begannen im Dezember 2022 nach der Festnahme von drei Personen – kolumbianischer und albanischer Herkunft – in der französischen Stadt Dax. Die Festgenommenen, die derzeit in dem französischen Land in provisorischer Haft sitzen, hatten 382.000 Euro Bargeld in einem beschlagnahmten Fahrzeug versteckt.
Die von den französischen Behörden durchgeführten Ermittlungen ergaben, dass das beschlagnahmte Geld für die Anführer einer kriminellen Vereinigung mit Sitz in Marbella bestimmt war, die sich angeblich dem internationalen Drogenhandel widmete.
Ebenso wurden Verbindungen zu Deutschland, dem Zielland der aus Spanien auf der Straße transportierten Drogen, nachgewiesen. Dies war der Anlass für die Gründung eines gemeinsamen Forschungsteams der drei Länder Spanien, Frankreich und Deutschland.
Die Anführer der Gruppe, zwei Deutsche iranischer und marokkanischer Herkunft, betrieben ein Restaurant in Puerto Banús, wo sie Treffen mit anderen Drogenhändlern abhielten.
Darüber hinaus verfügten sie über eine ständige Eskorte, bestehend aus bewaffneten kolumbianischen Bürgern, deren Aufgabe ausdrücklich darin bestand, sie vor der Gefahr zu schützen, dass andere kriminelle Organisationen sie angreifen oder versuchen würden, ihre Waren zu stehlen.
Nach mehreren Polizeieinsätzen kam es im vergangenen Sommer zu mehreren Sicherstellungen von Betäubungsmitteln, die, wie die Ermittlungen ergaben, die Provinz Cádiz verlassen hatten. Konkret wurden im Juni 2023 140 Kilo Haschisch beschlagnahmt, aufgeteilt in drei beschlagnahmte Sendungen, die von einem Unternehmen in Jerez de la Frontera an ein anderes Unternehmen in Deutschland versandt wurden.
Andererseits wurden 450 Kilo Haschisch beschlagnahmt, versteckt zwischen Zitronenkisten, in einem in Deutschland beschlagnahmten Lastwagen aus Murcia. Schließlich wurden weitere 400 Kilo des gleichen Betäubungsmittels in der Lagerhalle gefunden, in die der LKW die Ware entladen wollte.
Infolge der Beschlagnahmungen und durch mehrere von Deutschland erlassene Europäische Ermittlungsanordnungen (OEI), in denen unterschiedliche Maßnahmen gefordert wurden, wurde die Überwachung der ermittelten Personen in Malaga – Puerto Banús, San Pedro Alcántara, in Marbella und der Stadt Estepona – intensiviert. und Cádiz – Sanlúcar de Barrameda und Jerez de la Frontera –.
Infolgedessen entdeckten die Agenten die Operationsbasis der Organisation, bei der es sich um das von ihren Anführern betriebene Restaurant Puerto Banús und eine in Marbella angelegte Yacht handelte, wo die Ermittler diskrete Treffen mit anderen Drogenhändlern abhielten.
Ebenso ergaben die Ermittlungen, dass die Organisation Verbindungen zu prominenten Mitgliedern der Motorradbande Hell’s Angels MC – sowohl deutschen als auch spanischen Gruppen – sowie zu Bürgern albanischer und bulgarischer Herkunft hat, die alle in der Vergangenheit Drogenhandel betrieben haben.
Die Vorgehensweise der Organisation beim Transport der Drogen nach Deutschland bestand darin, die Betäubungsmittel in „Höhlen“ zu verstecken, sowohl in Fahrzeugen als auch in Lastwagen.
Um nicht entdeckt zu werden, wechselten die Befragten außerdem den Standort der „Kindertagesstätten“ (Orte, an denen sie die Drogen aufbewahrten) zwischen Marbella (Málaga), Sanlúcar de Barrameda (Cádiz) und Utrera (Sevilla).
Ende April letzten Jahres wurde die Operation gleichzeitig in Spanien und Deutschland durchgeführt. Infolgedessen wurden in unserem Land acht Personen festgenommen – zwei davon in Marbella, fünf in Estepona und eine in der Provinz Sevilla – und zwei in Deutschland, hinzu kommen noch die drei im Dezember 2022 in Frankreich festgenommenen Personen und a vierte Person in Deutschland im Oktober 2023.
Andererseits wurden 28 Durchsuchungen durchgeführt, zehn in Spanien und 18 in Deutschland, wobei die Landespolizei nach Wisbaden und deutsche Ermittler nach Malaga reisten, um daran teilzunehmen. Dabei wurden unter anderem mehr als 180.000 Euro Bargeld, sieben Schusswaffen, Munition verschiedener Kaliber und 30 Kilo Marihuana beschlagnahmt.