Die Inflation im Euroraum ist im Mai im Jahresvergleich weiter auf 2 Prozent gestiegen. Dies teilte das Europäische Statistische Amt Eurostat am Dienstag in einer ersten Schätzung mit. Dies ist das erste Mal seit Ende 2018, dass die Inflation 2 Prozent erreicht hat. Im April lag die Inflation im Euroraum, die den jährlichen Anstieg der Verbraucherpreise widerspiegelt, bei 1,6 Prozent. Insbesondere höhere Energiepreise treiben die Inflation an. Im Dienstleistungssektor steigen die Preise ebenfalls, da die Wirtschaft wieder geöffnet wird und die Verbrauchernachfrage anzieht. Industriegüter sind ebenfalls etwas teurer geworden.
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Unruhen
Die Inflation im Euroraum liegt nun leicht über dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von fast 2%. An den Börsen hat die steigende Inflation in letzter Zeit für Unruhe gesorgt, da die Zentralbanken die Zinsen möglicherweise schneller erhöhen. Zentralbanker erklärten jedoch, dass eine höhere Inflation wahrscheinlich vorübergehend sein wird, da sich die Wirtschaft stark von der Coronavirus-Krise erholt. Innerhalb des Euroraums gibt es jedoch große Unterschiede bei den Inflationsraten. Zum Beispiel hat Griechenland eine negative Inflation von minus 1.1%. Luxemburg hat mit 4% die höchste Inflationsrate. Sind Sie müde von der Paywall? Melden Sie sich an und lesen Sie jeden Monat fünf Artikel Ihrer Wahl kostenlos.
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