(Ottawa) Umweltminister Steven Guilbeault hat am Donnerstag einen Gesetzentwurf vorgelegt und eine Strategie vorgestellt, um den Rückgang der Artenvielfalt einzudämmen. Kanada will damit seinen Verpflichtungen aus der historischen Vereinbarung nachkommen, die auf der 15. Konferenz der Vereinten Nationen über Biodiversität (COP15) vor anderthalb Jahren in Montreal erzielt wurde.

Der Gesetzentwurf C-73 zur Verantwortung für die Natur sieht die Entwicklung einer landesweiten Strategie und eines Aktionsplans zum Schutz der biologischen Vielfalt vor. Gleichzeitig stellte Minister Guilbeault die Naturstrategie 2030 vor.

Der Gesetzentwurf enthält auch Berichtsmechanismen, wie etwa die Erstellung von Fortschrittsberichten, um den Fortschritt der Umsetzung des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework zu messen. Unabhängige Experten müssen zu nationalen Strategien und Berichten beitragen. Der Minister muss auch das Wissen der Ureinwohner über die Artenvielfalt berücksichtigen und die Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker respektieren.

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind bereits rund eine Million Arten vom Aussterben bedroht. Das Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework nennt 23 Ziele, darunter den Schutz von „mindestens 30 % der Landflächen, Binnengewässer sowie Küsten- und Meeresgebiete“ bis 2030.

Außerdem stellt es einen Fonds für Entwicklungsländer in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2025 und 30 Milliarden US-Dollar bis 2030 bereit.

Weitere Details folgen.