Martin Champoux, Abgeordneter des Bloc Québécois, befragte am Dienstag im Unterhaus die Ministerin für kanadisches Kulturerbe, Pascale St-Onge, zu den neuen Förderkriterien, die die NFB für ihr Förderprogramm für kanadisches Independent-Kino (ACIC) vorsieht.

Die NFB möchte, dass die bei ihr eingereichten Projekte der redaktionellen Ausrichtung ihres Programms entsprechen. „Wenn eine staatliche Körperschaft eine Botschaft, sogenannte Propaganda, durchsetzen will, wird der Minister das durchgehen lassen?“ » fragte Herr Champoux.

„Die NFB hat ein klares Mandat“, antwortete Minister St-Onge, „das heißt, die Produzenten in all ihrer Freiheit zu unterstützen, auch die französischen.“ Ich werde sicherstellen, dass sie ihr Mandat weiterhin respektieren, und ich lade die Produzenten ein, ihre Bedenken gegenüber der Leitung der NFB vorzubringen, die unabhängig ist und entsprechende Entscheidungen treffen wird. »

La Presse gab am Montag die von der NFB geplanten Änderungen zur „Modernisierung“ ihres ACIC-Programms (Assistance to Independent Cinema of Canada) bekannt. In der neuen Fassung hätten unabhängige Filmemacher beispielsweise keinen Zugang mehr zu Schnitträumen. Sie müssten nicht mehr 10 % der Postproduktionskosten bezahlen, wären aber im Gegenzug dazu verpflichtet, ihre Filme auf der NFB-Plattform anzubieten.

Mehr als 500 Filmemacher, Produzenten, Verleiher und andere Mitglieder der Filmindustrie haben die Maßnahmen angeprangert.