MADRID, 7. Mai. (EUROPA PRESS) –

Eine standortübergreifende Untersuchung elektronischer Gesundheitsakten (EHRs) ergab, dass unerwünschte Ereignisse während der ambulanten Behandlung relativ häufig und häufig schwerwiegend waren. Arzneimittelbedingte unerwünschte Ereignisse machten etwa zwei Drittel der unerwünschten Ereignisse aus. Weitere Ereignisse waren gesundheitsbedingte Infektionen sowie chirurgische oder verfahrensbedingte Ereignisse. Die Rezension wurde in Annals of Internal Medicine veröffentlicht.

Forscher des Brigham and Women’s Hospital und der Harvard Medical School in den Vereinigten Staaten führten eine retrospektive Überprüfung der EHRs von 3.103 Patienten durch, die ambulant behandelt wurden. Sie fanden heraus, dass bei 7 Prozent der ambulanten Patienten mindestens ein unerwünschtes Ereignis auftrat, wobei medikamentenbedingte Ereignisse am häufigsten auftraten. Unerwünschte Ereignisse traten bei älteren Erwachsenen häufiger auf und waren oft vermeidbar.

Den Autoren zufolge stellen diese Daten einen dringenden Aufruf zu Forschung und Innovation im Bereich der Patientensicherheit im ambulanten Bereich dar. Sie schlagen vor, dass Systeme zur Verfolgung und Intervention bei ambulanten unerwünschten Ereignissen routinemäßig und standardisiert werden.

Ein begleitender Leitartikel der University of California, San Francisco, ebenfalls in den Vereinigten Staaten, beleuchtet die Art und Weise, in der sich die ambulante Versorgung seit der Durchführung der Studie verändert hat, und bietet möglicherweise Möglichkeiten für Interventionen. Der Autor stellt fest, dass die Nutzung von Patientenportalen zur Teilnahme an der ambulanten Versorgung seit 2018 deutlich zugenommen hat und der Kontakt zwischen Patient und Arzt zwischen den Besuchen zugenommen hat.

Der Autor weist auch auf den häufigeren Einsatz generativer künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen als Instrument zur Umgestaltung der Untersuchung der ambulanten Sicherheit hin. Abschließend betont der Autor die Bedeutung der Beteiligung von Patienten und Familienangehörigen an Sicherheitsinterventionen in der ambulanten Pflege.