(Dortmund) Die Rückkehr von Kylian Mbappé nach seinem Nasenbeinbruch war nicht genug: Noch immer uninspiriert vor den Käfigen, unterlagen die Blues am Dienstag in Dortmund im letzten Spiel der Gruppenphase einem 1:1-Unentschieden gegen Polen Euro 2024.

Die Blues, die ihr erstes Tor des Wettbewerbs durch einen Elfmeter von Kylian Mbappé (55.) erzielten, haben im Spiel nach dem knappen Sieg gegen Österreich (1:0, c. s. c. Österreich) und dem Unentschieden gegen die Niederlande noch immer keinen Treffer erzielt ( 0-0).

Trotz der klaren französischen Dominanz erlaubte dieses Aufeinandertreffen gegen die bereits ausgeschiedenen Polen den Spielern von Didier Deschamps nicht, sich offensiv zu befreien.

Eine schwarze Maske im Gesicht, Mbappé, der gegen Österreich in die Nase getroffen wurde und der gegen die Niederlande nicht auf das Feld zurückgekehrt war, kollidierte lange Zeit wie seine Teamkollegen mit einem großartigen Lukasz Skorupski, der in den polnischen Käfigen hartnäckig war.

Erst nach einem groben Foul an Dembélé konnte der künftige Real-Madrid-Spieler seinen Konter freischalten und schließlich den mit dem falschen Fuß geschlagenen Skorupski ausschalten (56.). Vergebens: Lewandowski, ebenfalls vom Elfmeterpunkt, brachte die Polen wieder zum Ausgleich (79.).

Als Zweiter in der Gruppe D hinter Österreich müssen die Franzosen im Achtelfinale viel mehr Enthusiasmus an den Tag legen, wo sie auf den Zweiten einer besonders unentschlossenen Gruppe E treffen werden, wobei vier Teams vor dem letzten Tag alle 3 Punkte punktgleich hatten (Belgien, Rumänien, Slowakei oder Ukraine).

Die Blues starteten jedoch gut in diese Begegnung und vervielfachten die Chancen, ohne es zu schaffen, sie wahr werden zu lassen.

Ein erster Treffer von Théo Hernandez nach einem Überlauf von Dembélé scheiterte an Skorupski (11.); Wenige Minuten später scheiterte Dembélé, bedient von einem immer noch hyperaktiven N’Golo Kanté, wiederum am Bologna-Torwart (19.).

Mbappé selbst tat sich lange gegen Skorupski schwer (42., 45., 49., 75.), als seine Versuche nicht fehlschlugen.

Das Szenario hätte zur Pause sogar noch eine ganz andere Wendung nehmen können, wenn der am Elfmeterpunkt isolierte Lewandoswki mit dem Kopf präziser gewesen wäre (34.) oder wenn Maignan die wenigen polnischen Chancen nicht aufmerksam verfolgt hätte.

In der zweiten Halbzeit waren die Blues prägnanter und konnten dank eines Fouls an Dembélé, das vom polnischen Verteidiger Jakub Kiwior im Strafraum niedergemäht wurde, ihren Konter freischalten und Mbappé einen Elfmeter bescheren, der ohne Zittern ausgeführt wurde (56.).

Leider: Etwa zwanzig Minuten später ermöglichte ein Kontakt von Upamecano mit Swiderski, dass Lewandowski vom Elfmeterpunkt aus in zwei Etappen punktete (79.), was die Blues wieder in Zweifel brachte.

Österreich sorgte am Dienstag in Berlin mit einem Sieg gegen die Niederlande (3:2) trotz zweier Ausgleichstreffer für eine Überraschung und erreichte in der Gruppe D vor Frankreich den Einzug ins Achtelfinale der EM 2024.

Dank des Unentschiedens der französischen Mannschaft gegen Polen (1:1) gelang den Österreichern in Dortmund ein schwerer Schlag, indem sie entgegen allen Erwartungen den ersten Platz in der Gruppe D vor den zuvor qualifizierten Blues (2.) und den Niederlanden (3.) eroberten dieses Spiel.

Dieser Erfolg und dieser erste Platz, die unwahrscheinlichste Hypothese vor dem Spiel, wurden von den Spielern und dem Personal gefeiert, die alle am Fuß der Tribüne voller rot-weißer Fans aufgereiht waren.

Ohne einen Offensivstar in seinem von Kapitän Marko Arnautovic angeführten Kader fand der österreichische Trainer Ralf Rangnick seinen besten deutschen Torschützen: den csc, bevor er auf seinen Stürmer Marcel Sabitzer (80.) setzte.

Zuvor täuschte der Niederländer Donyell Malen seinen eigenen Torwart mit einer Flanke von links (6.), dann fälschte Stefan De Vrij (59.) einen Kopfball von Romano Schmid ins Tor. Aber das Tor wurde dem österreichischen Mittelfeldspieler zugeschrieben.

Insgesamt wurden seit Beginn dieser Ausgabe sieben Tore gegen seine Mannschaft geschossen (11 während der EM 2020).

Mithilfe der Oranje beendeten die Österreicher das Spiel so, wie sie das Turnier begonnen hatten: körperlich, zweikampfstark und mitreißend.

Und wie gegen Polen (3:1-Sieg) hatten sie von den ersten Minuten an den Ball. Auch vor dem Tor waren sie effektiv, während die Oranje nur wenig Druck machten.

Die Niederländer lagen zweimal in Rückstand und konnten dank ihrer beiden bis dahin kritisierten Spieler dennoch den Ausgleich erreichen.

Doch das bleibt anekdotisch, denn am Ende dieses letzten Gruppenspiels reichte es für die Gruppe D nicht, die komplett in die zweite Halbzeit startete.

Für seine Talente kritisiert, in Vereinen kaum sichtbar in der Auswahl, war es der junge 47.).

Dann war Memphis Depay an der Reihe, die Kritiker ein wenig zum Schweigen zu bringen, indem er mit einer großartigen Sequenz aus Brustkontrolle und Schlag mit dem rechten Fuß ein zweites Mal traf (2:2, 75.).

„Diese Mannschaft braucht ihn unbedingt“, gestand der niederländische Trainer Ronald Koeman am Montag auf einer Pressekonferenz, oft genervt an der Seitenlinie.

Die bereits qualifizierten Niederlande, die vor diesem Spiel die Gruppe D anführten, mussten um den ersten Platz kämpfen. Am Ende belegten sie den dritten Platz in der Gruppe.