In Torrejón de Ardoz und Alcalá de Henares (Madrid) sowie in Guadix (Granada) wurden sieben Festnahmen und neun Durchsuchungen durchgeführt.
SAN SEBASTIAN, 17. Mai. (EUROPA PRESS) –
Die Ertzaintza hat eine Organisation, die sich dem Betrug nach der sogenannten „Man-in-the-Middle“-Methode verschrieben hat, aufgelöst. Dabei wurden bis zu 10 betrügerische Transaktionen im In- und Ausland mit einem Gesamtbetrag von mehr als 1.200 Euro festgestellt .
Wie das Sicherheitsministerium berichtete, löste die Ertzaintza im vergangenen März in einer gemeinsamen Operation mit der Nationalpolizei eine kriminelle Vereinigung auf, die sich dem Betrug nach der sogenannten „Man-in-the-Middle“-Methode verschrieben hatte.
So wurden in Euskadi und dem Rest des Staates bis zu fünf betrügerische Transaktionen identifiziert, weitere fünf stammten von ausländischen Unternehmen, mit einem betrogenen Betrag von mehr als 1.200.000 Euro. In Torrejón de Ardoz und Alcalá de Henares (Madrid) sowie in Guadix (Granada) kam es zu sieben Festnahmen und neun Durchsuchungen.
Der sogenannte „Man in the Middle“-Betrug besteht darin, dass ein Dritter den E-Mail-Austausch zwischen zwei Unternehmen abhört, die normalerweise eine Geschäftsbeziehung unterhalten. Dadurch werden die Zahlungsinformationen geändert und so das Geld auf ein von den Autoren kontrolliertes Drittkonto umgeleitet.
Die Ermittlungen begannen im Januar letzten Jahres, als ein Unternehmen eine Beschwerde wegen dieser Art von Betrug einreichte und die Ertzaintza die Ermittlungen über den Territorial Criminal Investigation Service von Gipuzkoa einleitete.
Als Ergebnis der ersten Ermittlungen und unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Verdächtigen in Städten der Autonomen Gemeinschaft Madrid wohnten, war die Zusammenarbeit der Nationalpolizei erforderlich, wodurch eine gemeinsame Operation namens NIDO zwischen beiden eingeleitet wurde.
Die Agenten stellten fest, dass die Beteiligten private Dokumente zwischen den Unternehmen manipuliert und ihren E-Mails falsche Rechnungen beigefügt hatten. Die mutmaßlichen Täter zogen dann das auf den von ihnen kontrollierten Bankkonten eingezahlte Geld ab, um das illegal erlangte Geld umzuleiten.
Bei den neun durchgeführten Durchsuchungen beschlagnahmten die Beamten zahlreiche elektronische Geräte wie 17 High-End-Handys, drei Laptops und drei Tablets sowie 31 Bankkarten, verschiedene Bankdokumente und mehr als 49.000 Euro Bargeld.
Die sieben Inhaftierten, sechs davon zwischen 20 und 23 Jahren und der siebte 56 Jahre alt, gelten als mutmaßliche Täter der Straftaten Betrug, Geheimnisverrat, Familienstandsfälschung, Geldwäsche und Gruppenzugehörigkeit. Aufgrund dieser Ereignisse wurde auch die Aussage eines anderen Mannes untersucht.