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Gerade in Monaco als Zweiter abgewunken, verharrt der frustrierte Formel-1-Neuling Ayrton Senna (Gabriel Leone) am Fuße der Treppe, umringt von Reportern. Alain Prost (Matt Mella) tritt von hinten an den baldigen Erzrivalen heran, der sich des Sieges beraubt glaubt, nachdem er Prost eingeholt hatte, als die Hatz im Juni 1984 aufgrund des Regenwetters endete. Prost gratuliert Senna, überragt ihn um einen Kopf. Die Szene zeigt Prost als einen, der tricksen muss, um Senna zu übertreffen.

Die sechsteilige Netflix-Miniserie über Ayrton Senna erscheint zwei Jahre verspätet. Nach seinem Unfalltod 1994 in Imola gilt der begnadete Fahrer mit dem gelben Helm als Ikone seines Sports. Die Serie erzählt Sennas Geschichte mit dem erwartbaren Dreh und fokussiert sich auf die Rivalität zwischen Senna und Prost, wobei Prost oft als Angsthase am Steuer dargestellt wird.

Die Serie konzentriert sich auf Sennas Überfahrerrolle, bei der seine Gegner die Regeln beugen, heimlich ihre Boliden frisieren oder ihn von der Piste rammen. Senna erscheint als unfehlbarer Held, während seine Gegner wie Prost in einem schlechten Licht dargestellt werden. Die Serie versucht, Senna als Denkmal in sechs Teilen zu präsentieren, obwohl sie einige Schönheitsfehler und unterkomplexe Storyelemente aufweist.

Trotz einiger Mängel versprüht die Serie einen gewissen Charme, vor allem durch den Soundtrack und die Originalfernsehbilder von Sennas Siegestouren. Der Hauptdarsteller Gabriel Leone glänzt in seiner Rolle, obwohl er manchmal mit klischeehaften Dialogen zu kämpfen hat. Die Serie zeigt Senna als Schattenrennfahrer an verschiedenen Orten und beleuchtet auch seine persönlichen Beziehungen und Liebschaften.

Die Serie „Senna“ ist ab dem 29. November auf Netflix verfügbar und bietet einen fiktionalisierten Blick auf das Leben und die Karriere des legendären Rennfahrers Ayrton Senna.