news-01112024-124358

In Frankreich werden Tausende fest installierte Blitzer mit einem Update ausgestattet, das kontrovers diskutiert wird. Die neuen Radarfallen sollen nicht nur Geschwindigkeitsüberschreitungen erfassen, sondern auch den Abstand, die Gurtpflicht und das Handyverbot am Steuer überwachen. Medienberichten zufolge plant die Regierung, die Anzahl der Blitzer im Land zu erhöhen und einige davon mit künstlicher Intelligenz auszustatten, um automatisch mehrere Verstöße gleichzeitig zu erfassen.

Die neueste Generation von Radargeräten soll in der Lage sein, mithilfe von künstlicher Intelligenz zusätzliche Verstöße zu erkennen. Für diesen Zweck sind im Haushaltsentwurf für das kommende Jahr 46,3 Millionen Euro vorgesehen. Der französische Automobilklub »40 Millions d’automobilistes« kritisiert die Pläne und wirft der Regierung vor, lediglich finanzielle Interessen zu verfolgen, anstatt die Verkehrssicherheit zu verbessern.

Die Automobilisten befürchten, dass die neuen Radarfallen zu einer verstärkten staatlichen Abzocke führen könnten. Die Regierung prognostiziert bereits eine Zunahme von Bußgeldbescheiden, da die Kosten für die Erstellung und den Versand solcher Bescheide steigen werden. Autofahrer in Frankreich, die gegen die Verkehrsregeln verstoßen, müssen daher mit strengeren Strafen rechnen.

Der Automobilklub plädiert dafür, dass die Polizei wieder verstärkt vor Ort kontrollieren sollte, anstatt auf automatisierte Strafen zu setzen. Dies sei seiner Meinung nach effektiver für die Prävention von gefährlichem Fahrverhalten. In der Vergangenheit wurden Radarfallen in Frankreich oft zur Zielscheibe von Zerstörung, insbesondere während landesweiter Proteste gegen die Regierung. Während der Gelbwestenproteste im Jahr 2019 wurden sogar drei Viertel aller Radarfallen von Demonstranten zerstört.

Insgesamt sorgen die neuen, mit künstlicher Intelligenz ausgestatteten Radarfallen in Frankreich für Kontroversen und Diskussionen. Während die Regierung auf eine verbesserte Verkehrssicherheit setzt, befürchten Kritiker eine verstärkte staatliche Überwachung und Abzocke der Autofahrer. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die neuen Blitzer tatsächlich zur Reduzierung von Verkehrsverstößen beitragen werden.