Eine neue Studie zur Repräsentation von LGBTQ-Personen in der kanadischen Film-, Fernseh-, Streaming- und Videospielbranche kommt zu dem Schluss, dass es trotz einiger jüngster Verbesserungen immer noch erhebliche Lücken in der Darstellung dieser Vielfalt gibt.

Aus dem am Dienstag im queeren Medienunternehmen Pink Triangle Press veröffentlichten Artikel geht hervor, dass die Mehrheit der Branchenexperten darin übereinstimmen, dass die Darstellung von LGBTQ-Charakteren oft oberflächlich, stereotyp und ausschließlich auf Traumata ausgerichtet ist.

Der auf dem Banff International Media Festival veröffentlichte Artikel gilt als erste umfassende Untersuchung der LGBTQ-Repräsentation auf den kanadischen Unterhaltungsmärkten, sowohl auf Englisch als auch auf Französisch.

In dem Artikel heißt es, dass zwar 85 % der Branchenexperten in den letzten fünf Jahren Verbesserungen festgestellt haben, es jedoch weiterhin eine „erhebliche“ Lücke in der Menge und Art der Darstellung gebe, insbesondere wenn es um queere Charaktere und Transgender geht.

Der Artikel basiert auf Umfragen, Interviews und Medieninhaltsanalysen, die von Dezember 2023 bis Mai 2024 gesammelt wurden.

Es kommt zu dem Schluss, dass schwule Männer die am stärksten vertretene LGBTQ-Gruppe sind, aber dennoch nur 7 Prozent der Charaktere in Primetime-Shows ausmachen.

Die Autoren erklären diese Inklusionshindernisse insbesondere mit dem Mangel an LGBTQ-Entscheidern in der Branche, mit zu „vorsichtigen“ Führungskräften sowie mit der Verwendung von Redewendungen und Stereotypen.