(Boca Chica) SpaceX führt weiterhin Tests der größten und leistungsstärksten Rakete der Welt, Starship, durch, die für Flüge zum Mond und zum Mars vorgesehen ist. Der vierte Start ist für Donnerstag geplant.
Nach drei ersten Tests, die mit Explosionen endeten, hat dieser neue Flug das erklärte Ziel, eine erste „kontrollierte“ Rückkehr des Schiffes in die Erdatmosphäre zu erreichen.
Der Start ist nun für 7:50 Uhr (8:50 Uhr Ostküstenzeit) von SpaceXs Sternenbasis in Boca Chica im äußersten Süden von Texas geplant. Die Wettervorhersage sieht sehr günstig aus.
Auf der Website des Unternehmens des Milliardärs Elon Musk ist eine Live-Videoübertragung geplant.
Die Rakete besteht aus zwei Stufen: der Super Heavy-Boosterstufe und darüber dem Starship, das im weiteren Sinne der gesamten Rakete ihren Namen gibt. Insgesamt ist dieser 120 Meter hoch.
Bei ihrem letzten Flug vor weniger als drei Monaten befand sich die Raumsonde weit über dem Rand des Weltraums, doch ihr Signal ging 49 Minuten nach dem Start verloren, als sie in Richtung Erde sank.
Als Ursache wurde der Verlust der Kontrolle über die Flugausrichtung aufgrund verstopfter Ventile identifiziert, erklärte SpaceX und begrüßte gleichzeitig alle während dieses Fluges wiederhergestellten Daten.
Seitdem wurden mehrere Fahrzeug-„Upgrades“ hinzugefügt. Der erste Testflug wurde im April 2023 durchgeführt.
Nach Angaben von SpaceX können durch die Durchführung dieser engen Tests von Prototypen mögliche Probleme in einer realen Flugsituation schnell erkannt und so die Entwicklung beschleunigt werden.
Dieses Mal besteht das Hauptziel darin, eine reibungslose Landung des Super Heavy im Golf von Mexiko und einen „kontrollierten Eintritt“ in die Atmosphäre des Schiffes zu erreichen. Wenn er seine Mission erfüllt, muss er seine Reise im Indischen Ozean beenden.
„Mit jedem Testflug verfolgt SpaceX immer ehrgeizigere Ziele“, betonte die NASA nach dem dritten Flug. Sie begrüßte insbesondere den Abschluss eines Kraftstofftransfertests während dieser Mission.
SpaceX bestätigte, dass innerhalb der Rakete flüssiger Sauerstoff von einem Tank in einen anderen transferiert worden sei.
Die Entwicklung dieser Funktion ist unerlässlich, denn um den Mond zu erreichen, muss das Raumschiff einmal im Weltraum auftanken, indem es an einem anderen, zuvor gefüllten Schiff festhält, das als Weltraumtankstelle dient.
Die NASA setzt insbesondere bei ihrer für 2026 geplanten Artemis-3-Mission auf Starship: Eine modifizierte Version des Fahrzeugs soll dann als Mondlander für ihre Astronauten dienen.
Die große Innovation dieser Rakete besteht neben ihrer unverhältnismäßigen Größe darin, dass sie letztendlich vollständig wiederverwendbar sein muss.
Elon Musk möchte es zum Hauptinstrument machen, um sein ultimatives Ziel zu erreichen: die Gründung einer autonomen Kolonie auf dem Mars, um die Menschheit zu einer multiplanetaren Spezies zu machen.
In der Zwischenzeit sollte der japanische Milliardär Yusaku Maezawa dieses Jahr eine Reise um den Mond (ohne Landung) unternehmen. Doch die 2018 mit großem Tamtam angekündigte Mission mit dem Namen „DearMoon“ wurde letztlich auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Letzte Woche sagte Herr Maezawa, das Projekt sei abgesagt worden: „Es gibt keine klare Prognose, wann wir starten können“, schrieb er.
SpaceX dominiert den Markt für Raumfahrtraketen mit nicht weniger als 14 Starts seiner Falcon-9-Raketen allein im Mai.
Der Erstflug des Starship in seiner kompletten Konfiguration fand vor etwas mehr als einem Jahr statt.