Der Bausektor hat die Coronavirus-Krise gut überstanden, aber nun aufgegeben. Er wird von großen Materialknappheit und starken Preiserhöhungen geplagt. Das schreiben La Libre Belgique und De Standaard am Montag. Eine Umfrage des Bauverbandes unter 417 seiner Mitglieder zeigt, dass viele Bauunternehmen stark betroffen sind. Tatsächlich sind die Probleme so groß, dass der Sektor die Erholung der Wirtschaft nach der Coro-Pandemie verpassen könnte. Mehr als die Hälfte der Auftragnehmer soll seit Ende letzten Jahres von Preiserhöhungen von 15% und mehr betroffen sein, wobei etwa ein Drittel von Preiserhöhungen von 25% und mehr spricht. Rund jeder zehnte Auftragnehmer spricht von Steigerungen von mehr als 50 Prozent, schätzt die Branchenorganisation.
Bei laufenden Verträgen werden diese Preiserhöhungen in 63% der Fälle von den Auftragnehmern getragen. Der Verband rät ihnen, mit einem Tagespreis oder mit Überprüfungsklauseln zu arbeiten. 78% der Bauunternehmen haben derzeit auch Lieferprobleme. Es wird befürchtet, dass die Situation die Rentabilität von Bauunternehmen zu untergraben droht. So mussten sich beispielsweise bereits 8% der Bauunternehmen nach anderen Finanzierungsquellen umsehen, während rund 15% Mitarbeiter vorübergehend arbeitslos melden mussten. Sind Sie müde von der Paywall? Melden Sie sich an und lesen Sie jeden Monat kostenlos fünf Artikel Ihrer Wahl.
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