MADRID, 15. März (EUROPA PRESS) –

Die durchschnittlichen Arbeitskosten pro Arbeitnehmer und Monat (einschließlich Gehälter und Sozialbeiträge) stiegen im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2022 um 5 % und erreichten 3.145,99 Euro, den höchsten Wert in einem vierten Quartal seit 2000, so das Nationale Institut of Statistics (INE) berichtete diesen Freitag.

Dieser Anstieg der Arbeitskosten, der sich in zwölf aufeinander folgenden Quartalen angesammelt hat, steht weiterhin im Einklang mit den Daten aus dem dritten Quartal 2023, als er ebenfalls bei 5 % lag.

Die Arbeitskosten setzen sich aus den Lohnkosten und anderen Kosten zusammen. Zwischen Oktober und Dezember stiegen die Gehälter (alle Bezüge, sowohl in bar als auch in Form von Sachleistungen) im Jahresvergleich brutto um 4 % und erreichten durchschnittlich 2.359,38 Euro pro Arbeitnehmer und Monat, den höchsten Wert in einem Vierteljahr seit Beginn der Serie im Jahr 2000.

Die sonstigen Kosten (Nichtlohnkosten) beliefen sich im vierten Quartal des vergangenen Jahres auf 786,61 Euro pro Arbeitnehmer und Monat, was einem Anstieg von 8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der wichtigste Bestandteil der sonstigen Kosten sind die obligatorischen Sozialversicherungsbeiträge, die um 7 % stärker gestiegen sind als im vierten Quartal 2022.

Nach Angaben des INE stiegen die Arbeitskosten pro effektiver Stunde im letzten Quartal des Jahres aufgrund des Rückgangs der effektiven Arbeitszeit um 0,5 % jährlich um 6,1 % auf 24,98 Euro. Die Arbeitskosten pro bezahlter Stunde stiegen im Jahresvergleich um 5 % auf 20,73 Euro.

Das INE stellt für diese Statistik auch kalenderbereinigte und saisonbereinigte Daten zur Verfügung. Demnach stiegen die Arbeitskosten pro Arbeitnehmer im vierten Quartal 2023 im Jahresvergleich um 5,2 %, ein Zehntel weniger als im Vorquartal. Mit diesem Anstieg gibt es in der korrigierten Reihe dreizehn aufeinanderfolgende Quartale mit Steigerungen gegenüber dem Vorjahr.

Im Quartalsvergleich (viertes Quartal gegenüber dem dritten Quartal des Jahres) stiegen die Arbeitskosten pro Arbeitnehmer und Monat bei saison- und kalenderbereinigten Daten um 1 %, drei Zehntel mehr als im dritten Quartal.

Nach Tätigkeitsbereichen verzeichneten die Arbeitskosten den größten Anstieg bei Verwaltungstätigkeiten und Hilfsdiensten (7,8 % auf 2.202,17 Euro) sowie bei Information und Kommunikation (7,6 % auf 4.578,97 Euro). Im Gegensatz dazu ging es bei der Versorgung mit Strom, Gas, Dampf und Klimaanlagen zurück (-2,9 % auf 6.212,58 Euro).

Nach Autonomen Gemeinschaften wurden die höchsten Arbeitskosten auf den Balearen (9,5 %, bis zu 3.216,64 Euro), Aragonien (7,8 %, bis zu 3.148,77 Euro) und Katalonien (5,6 %, bis zu 3.148,77 Euro) verzeichnet. (3.394,01 Euro). Die geringsten Zuwächse verzeichneten hingegen Extremadura (0,9 %, bis 2.501,06 Euro) und das Baskenland (2,2 %, bis 3.643,5 Euro).

Fast 140.000 offene Stellen im vierten Quartal

Das INE hat außerdem berichtet, dass im vierten Quartal 2024 139.314 offene Stellen registriert wurden. Von den gesamten offenen Stellen entfielen 88,8 % auf den Dienstleistungssektor.

Unter einer offenen Stelle versteht man eine neu geschaffene Stelle, die nicht besetzt ist oder kurz vor der Vakanz steht und für die der Arbeitgeber aktiv Schritte unternimmt, um einen Kandidaten von außerhalb des Unternehmens zu finden.

93 % der vom INE befragten Unternehmen antworteten, dass sie zwischen Oktober und Dezember keine offenen Stellen zu besetzen hätten, da sie keine zusätzlichen Arbeitskräfte benötigten.

Madrid und Katalonien hatten im vierten Quartal mit 31.474 bzw. 26.927 die meisten offenen Stellen, während Kantabrien und La Rioja mit 567 bzw. 560 offenen Stellen die niedrigsten Zahlen aufwiesen.