Hyundai hat den Automobil-Weltverband FIA gebeten, die geplanten Änderungen im technischen Reglement der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) noch einmal zu überdenken. Das Werksteam des südkoreanischen Herstellers ist gegen die Verkleinerung des Luftmengenbegrenzers am Motor der Rally1-Autos von 36 auf 35 Millimeter.
Die FIA hatte kürzlich beschlossen, ab 2025 auf den Hybridantrieb in den Rally1-Autos zu verzichten. Das bedeutet, dass das Mindestgewicht der Fahrzeuge von 1260 auf 1180 Kilogramm sinkt und ein kleinerer Luftmengenbegrenzer eingeführt wird, um das Gewicht-Leistungs-Verhältnis beizubehalten. Hyundai wäre lieber beim Hybridantrieb geblieben, akzeptiert jedoch widerwillig die Änderungen.
Hyundai testete kürzlich den i20 N Rally1 bei der Rallye La Nucia-Mediterraneo in Spanien ohne Hybridantrieb. Thierry Neuville äußerte Bedenken, dass die Rally1-Autos der Spezifikation 2025 im nächsten Jahr auf Asphalt langsamer sein könnten. Er plädiert dafür, den aktuellen Luftmengenbegrenzer beizubehalten.
Die Reaktionen der WRC-Piloten auf den Wegfall des Hybridantriebs sind gemischt. Während Elfyn Evans von Toyota die Gewichtsreduzierung als guten Kompromiss ansieht, gibt es auch Bedenken bezüglich des Leistungsverlusts. Sebastien Ogier von Toyota ist zuversichtlich, dass der Verlust minimal sein wird, während Adrien Fourmaux von M-Sport-Ford lieber gesehen hätte, dass der Homologations-Zyklus für Hybridautos verlängert wird.
Es bleibt abzuwarten, wie die FIA auf die Forderungen von Hyundai reagieren wird und ob weitere Anpassungen am Reglement vorgenommen werden. In der Welt des Rallyesports sind technische Regeln und Innovationen entscheidend für die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge und die Spannung der Rennen. Es wird interessant sein zu sehen, wie sich dieser Konflikt zwischen den Herstellern und dem Regelwerk entwickelt und welchen Einfluss er auf die Zukunft der WRC haben wird.