Im Tarifstreit für Unternehmen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und der Metall- und Elektroindustrie gibt es aktuelle Entwicklungen und Auswirkungen. Die Gewerkschaft ver.di hat zu weiteren Streiks aufgerufen, was zu Einschränkungen im Bus- und Bahnverkehr in mehreren Bundesländern führen wird. Die Tarifrunde betrifft rund 5.500 Beschäftigte in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz in Unternehmen wie Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr und Güterbahnen.
Andreas Schackert, Verhandlungsführer von ver.di, betonte, dass wirtschaftlicher Druck oft entscheidend sei, und kündigte weitere Warnstreiks an, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Der Arbeitgeberverband (AGVDE) bot eine Lohnerhöhung von drei Prozent ab April 2025 an, was von ver.di als unzureichend kritisiert wurde.
In der Metall- und Elektroindustrie werden ebenfalls Warnstreiks durchgeführt, um den Druck im Tarifkonflikt zu erhöhen. Rund 10.000 Beschäftigte von Mercedes-Benz beteiligten sich an einem Warnstreik und fordern sieben Prozent mehr Lohn für die 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche. Die Arbeitgeber bieten bisher eine Tariferhöhung von 1,7 Prozent ab Juli 2025 an.
Die Beschäftigten fordern angesichts hoher Lebenshaltungskosten eine angemessene Lohnerhöhung und drängen auf Fortschritte in den Verhandlungen. Warnstreiks fanden unter anderem bei Linde, VW-Tochter MAN Energy Solutions, Thermo Electron LED, Stiebel Eltron, Wilhelm Stoll Maschinenfabrik GmbH und anderen Unternehmen in verschiedenen Bundesländern statt.
In Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt rief die Gewerkschaft zu Warnstreiks bei Unternehmen wie Koenig & Bauer, Auma Drives, GKN Driveline, Radsystem GmbH, Siemens Energy, Thyssenkrupp und KSM Castings Group GmbH auf. Die Beschäftigten fordern eine gerechte Lohnerhöhung und betonen die Notwendigkeit von Bewegung in den Verhandlungen.
Die aktuellen Warnstreiks zeigen die Entschlossenheit der Beschäftigten, faire Löhne und Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Die Gewerkschaften setzen sich weiterhin für die Interessen der Arbeitnehmer ein und fordern die Arbeitgeber auf, angemessene Angebote zu machen, um den Konflikt beizulegen und einen gerechten Tarifvertrag abzuschließen.