In Halle war am Montagnachmittag viel Geduld von Autofahrern erforderlich. Die Polizei sperrte die Ludwig-Wucherer-Straße, weil ein herrenloser Rucksack vor dem Tekiez gefunden wurde. Die Sprengstoffspürhunde, die daraufhin eintrafen, konnten jedoch nichts Verdächtiges finden und zogen ab. Die Straßensperrung wurde mittlerweile aufgehoben.
Der Vorfall ereignete sich am frühen Nachmittag in der Ludwig-Wucherer-Straße vor dem Tekiez in Halle. Passanten hatten gegen 13 Uhr einen herrenlosen Rucksack gemeldet. Die Polizei sperrte die Straße ab und ließ das Gepäckstück von einem Sprengstoffspürhund untersuchen. Nachdem keine Bedrohung festgestellt wurde, wurde der Rucksack geöffnet und es konnte Entwarnung gegeben werden. Die Straße ist nun wieder für den Verkehr freigegeben.
Das Tekiez war einer der Schauplätze des Anschlags vom 9. Oktober 2019 und dient heute als Begegnungszentrum in den Räumen des ehemaligen Kiez-Döners. Laut Polizeiangaben fand am Montag eine Lesung freischaffender Künstler zu jüdischen Themen statt. Es wird derzeit kein Zusammenhang zwischen dem herrenlosen Rucksack und der Veranstaltung gesehen, jedoch kann ein solcher nicht vollständig ausgeschlossen werden, so die Polizei. Die Veranstaltung wird überwacht, aber nicht unter besonderen Schutz gestellt.
Im Jahr 2019 versuchte ein bewaffneter Attentäter, in die Synagoge einzudringen. Als ihm dies nicht gelang, tötete er Jana L., 40 Jahre alt, auf offener Straße und Kevin S., 20 Jahre alt, in dem Geschäft, das heute als Tekiez bekannt ist und damals ein Döner-Imbiss war. Später verletzte der Attentäter in Wiedersdorf bei Landsberg zwei Personen schwer.