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Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf mexikanische Produkte sind vorübergehend ausgesetzt, wie die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum bekannt gab. Nach einem Telefonat mit Trump verkündete Sheinbaum, dass die Zölle für einen Monat nicht in Kraft treten werden. Ursprünglich sollten sie um Mitternacht (Ortszeit Washington) in Kraft treten.

Sheinbaum kündigte zudem an, dass Mexiko 10.000 zusätzliche Soldaten an die Grenze zu den USA entsenden werde, um den Drogenschmuggel zu bekämpfen. Die Nordgrenze werde sofort mit einer entsprechenden Anzahl von Nationalgardisten verstärkt, um den Drogenhandel von Mexiko in die Vereinigten Staaten zu unterbinden, insbesondere den Handel mit Fentanyl.

Trump äußerte sich positiv über das Gespräch mit Sheinbaum und bezeichnete es als „sehr freundlich“. Während der einmonatigen Aussetzung der Strafzölle sollen Verhandlungen stattfinden, um eine Einigung zu erzielen. Sheinbaum sagte, dass die Gespräche bereits am Montag beginnen und sich um Sicherheitsfragen und Handel drehen werden.

Am Wochenende hatte Trump per Dekret drastische Zölle für Produkte aus Kanada, Mexiko und China angeordnet und den EU-Staaten mit ähnlichen Maßnahmen gedroht. Diese Ankündigung führte zu einem Absturz der Aktienmärkte weltweit zu Wochenbeginn.

Die Nachricht von der Aussetzung der Zölle durch Mexiko brachte jedoch eine gewisse Erleichterung an den Börsen. Die europäischen Aktienindizes konnten einen Teil ihrer Verluste wettmachen, da Anleger auf Anzeichen einer Entspannung im Zollkonflikt zwischen den USA und Mexiko reagierten. Der deutsche Leitindex Dax notierte zuletzt nur noch 1,3 Prozent im Minus und der EuroStoxx 50 stand bei einem Minus von 1,2 Prozent.

Nach der Aussetzung der US-Zölle gegen Mexiko haben auch die Kursverluste europäischer Autohersteller abgenommen. Der europäische Branchenindex liegt noch gut zwei Prozent im Minus, nachdem er zuvor um 4,5 Prozent gefallen war. Volkswagen konnte seine Kursverluste von sieben Prozent auf vier Prozent reduzieren.

Die Entwicklungen im Zollstreit zwischen den USA und Mexiko sowie die Auswirkungen auf die globalen Märkte bleiben weiterhin im Fokus der Anleger und Beobachter. Die kommenden Verhandlungen und Entscheidungen werden entscheidend sein für die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und darüber hinaus.