(Oslo) Ein norwegischer Bergbaukonzern gab am Donnerstag mit neuen Erkenntnissen bekannt, dass ein Seltenerdvorkommen im Südosten Norwegens das größte in Europa sei, ein Versprechen der Autonomie für einen Kontinent, der seine Abhängigkeit von China verringern möchte.

Nach Angaben von Rare Earths Norway enthält die Lagerstätte Fensfeltet 8,8 Millionen Tonnen dieser für den grünen Wandel wesentlichen Metalle, deutlich mehr als die Lagerstätte Kiruna in Schweden, die zwischen 1 und 2 Millionen Tonnen enthalten soll.

Die mit Unterstützung des kanadischen Beratungsunternehmens WSP durchgeführten Schätzungen gehen insbesondere davon aus, dass vor Ort 1,5 Millionen Tonnen Permanentmagnete vorhanden sind, magnetische Materialien, die unter anderem in Elektroautos und Windkraftanlagen verwendet werden.

Laut Rare Earths Norway könnte der Bergbau im Jahr 2030 mit einer Investition von 10 Milliarden Kronen (etwa 1,3 Milliarden kanadische Dollar) allein für die erste Phase beginnen.

Die Europäische Union (EU), der Norwegen nicht angehört, mit der das Land aber enge Beziehungen unterhält, ist schon vor Beginn des Krieges in der Ukraine von der Energieabhängigkeit von Russland geplagt und versucht nun, sich im Bereich der seltenen Güter zu emanzipieren Metalle.

Derzeit werden 98 % der in der EU verwendeten Seltenen Erden aus China importiert, das somit praktisch eine Monopolstellung in diesem Sektor innehat.  

Im Januar 2023 gab der schwedische Bergbaukonzern die Entdeckung der „größten bekannten Lagerstätte“ seltener Erden in Europa im nordschwedischen Kiruna bekannt.

Derzeit sind auf dem Kontinent keine Seltenerdminen in Betrieb.