MADRID, 24. April (EUROPA PRESS) –
Gustav Klimts seit mehr als hundert Jahren verschollen geglaubtes Gemälde „Das Porträt der Fräulein Lieser“ wurde an diesem Mittwoch, 24. April, in der österreichischen Hauptstadt für einen Wert von 30 Millionen Euro versteigert, der unter den ursprünglich angenommenen Zahlen lag beim imKinsky-Haus.
Einige frühere Schätzungen sprachen laut Europa Press von einem Betrag von 70 Millionen Euro für das Gemälde, während der Beginn der Auktion bei 28 Millionen Euro lag.
Insgesamt sind drei Angebote eingegangen und einer der im Saal Anwesenden hat die Arbeit gewonnen. Das verschollen geglaubte Klimt-Gemälde wurde Mitte April im Rahmen eines privaten Besuchs im Auktionshaus Besuchern und Interessenten präsentiert.
„Das Porträt der Fräulein Lieser“ wurde jahrzehntelang heimlich in österreichischem Privatbesitz aufbewahrt. Die jetzigen Besitzer haben es vor etwa zwei Jahren von Verwandten geerbt. „Das Gemälde wurde nie versteckt, es wurde einfach nicht ausgestellt“, erklärte das Auktionshaus.
„Vielleicht kannte der Vorbesitzer den Autor des Gemäldes nicht, da es nicht signiert ist“, fügte er hinzu. Das Bild aus Klimts letzter Schaffensperiode zeigt eine junge Frau vor rotem Hintergrund.
Die Familie Lieser, die das Porträt in Auftrag gab, gehörte zum wohlhabenden Wiener Großbürgertum. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung wurde die Industriellenfamilie später in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt. Nach Angaben des Wiener Auktionshauses gibt es nach intensiver Untersuchung keine Hinweise darauf, dass das Gemälde seinerzeit beschlagnahmt wurde.
„Im Gegenteil, es wurden keine Beweise dafür gefunden, dass das Gemälde nicht zwischen 1938 und 1945 gestohlen wurde“, erklärten sie in einem Video zur Auktion.