Verkehrschaos und Geschäftsschließungen in Spanien und Portugal: Stromausfall legt Iberische Halbinsel lahm
In den Großstädten Spaniens und Portugals herrscht Verkehrschaos, Geschäfte müssen schließen, und die Menschen stehen an Geldautomaten Schlange. Der Handyempfang bricht zusammen, und sogar ein Tennisturnier musste abgebrochen werden. Die Ursache für diesen enormen Stromausfall ist bislang noch unklar, aber es hat definitiv für Chaos gesorgt.
Gute Nachrichten gibt es jedoch auch: In einigen Gebieten fließt mittlerweile wieder Strom. Doch die komplette Wiederherstellung der Stromversorgung könnte noch zwischen sechs und zehn Stunden dauern, wie die spanische Zeitung »El País« berichtet. Regionen wie Katalonien, Aragonien, das Baskenland, Galicien, Asturien, Navarra und Kastilien haben demnach wieder Strom.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hat den Nationalen Sicherheitsrat einberufen, um der Situation Herr zu werden. Es gibt bislang keine klaren Informationen über die Ursache des Stromausfalls, aber die Suche danach läuft auf Hochtouren. Spaniens Rat für nukleare Sicherheit hat jedoch versichert, dass die Reaktoren im Land sicher sind und für eine Wiederanschaltung vorbereitet werden.
Es wird sogar spekuliert, ob ein Hackerangriff hinter dem Stromausfall stecken könnte. Das nationale Institut für Cybersicherheit Spaniens untersucht diese Möglichkeit, aber bisher gibt es keine konkreten Hinweise darauf. Auch die EU-Kommission beobachtet die Situation genau und sorgt für einen reibungslosen Informationsaustausch.
Der portugiesische Stromversorger REN hat erklärt, dass die Stromausfälle auf extreme Temperaturschwankungen im Landesinneren Spaniens zurückzuführen sind. Diese Schwankungen haben »induzierte atmosphärische Vibrationen« in den Hochspannungsleitungen ausgelöst. Experten sind sich jedoch noch nicht einig über die genaue Ursache des Blackouts.
Der Stromausfall hat nicht nur den Verkehr und die Geschäfte beeinträchtigt, sondern auch das tägliche Leben der Menschen. Menschen mussten aus U-Bahn-Tunneln und Fahrstühlen gerettet werden, während Krankenhäuser dank Generatoren kaum betroffen waren. Auch das Masters-1000-Tennisturnier in Madrid musste aufgrund des Stromausfalls unterbrochen werden.
Der Verkehr und Transport auf der Halbinsel waren stark gestört. Züge standen still, Ampeln fielen aus, und der Flughafenbetreiber Aena meldete ebenfalls Zwischenfälle. Passagiere waren gestrandet, Rolltreppen und Laufbänder funktionierten nicht, und die Fluggesellschaften hatten mit Problemen zu kämpfen.
Auch Portugal war vom Blackout betroffen, und die Normalisierung der Situation könnte Tage dauern. Die Menschen in Lissabon versuchten, zu Fuß nach Hause zu gelangen, da U-Bahnen und Züge nicht mehr fuhren. In Supermärkten bildeten sich Schlangen, und einige Regale waren bereits leer. Die vollständige Normalisierung des Netzes könnte bis zu einer Woche dauern.
Insgesamt war der massive Blackout auf das Festland beschränkt, während die zum Land gehörenden Inselgruppen Kanaren und Balearen verschont blieben. Andorra hatte nur einige Sekunden lang einen Stromausfall, der jedoch schnell behoben werden konnte.
Der Stromausfall hat deutlich gezeigt, wie anfällig die Infrastruktur gegenüber solchen Ereignissen ist. Es wird noch einige Zeit dauern, bis alles wieder normal läuft, aber die Behörden arbeiten mit Hochdruck daran, die Ursache zu klären und die Stromversorgung wiederherzustellen.