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Daimler Truck hat angekündigt, dass sie weitere Forderungen in China abgeschrieben haben. Diese Entscheidung wird als einmaliger, außerordentlicher und nicht zahlungswirksamer Sondereffekt betrachtet und wird die operativen Kennzahlen nicht beeinflussen, wie zum Beispiel den bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit). Die Jahresprognose bleibt ebenfalls unverändert.

Trotz dieser Ankündigung ist der Aktienkurs um 1,7 Prozent auf 38,41 Euro gesunken. Dennoch verzeichnet das Unternehmen in diesem Jahr immer noch ein Kursplus von etwa 13 Prozent.

Es ist bereits die zweite Abschreibung innerhalb weniger Monate für das Unternehmen. Im zweiten Quartal wurden 120 Millionen Euro auf Anteile am Gemeinschaftsunternehmen BFDA (Beijing Foton Daimler Automotive) abgeschrieben. Der damalige Vorstandschef Martin Daum erklärte im Sommer, dass das schwache Umfeld in China auf den verstärkten Import von billigem Erdgas aus Russland zurückzuführen sei, was sich in den Verkaufszahlen für die Antriebstechnik widerspiegelt. Daum betonte, dass der chinesische Markt derzeit von Erdgas dominiert wird und Daimler Truck führend im Dieselbereich, aber nicht im Erdgasbereich ist.

Die Entscheidung, weitere Forderungen abzuschreiben, zeigt die Herausforderungen, denen Daimler Truck auf dem chinesischen Markt gegenübersteht. Trotzdem bleibt das Unternehmen zuversichtlich und hält an seiner Jahresprognose fest. Es wird interessant sein zu beobachten, wie sich die Situation in China weiterentwickelt und wie Daimler Truck darauf reagieren wird.