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Bürgerentscheid am 9. Juni: Limburg entscheidet über Taubenpopulation

Inmitten der Europawahl debattieren die Bürgerinnen und Bürger von Limburg über ein kontroverses Thema: Soll ein Teil der Stadttauben getötet werden oder nicht? Das Stadtparlament hat bereits zugestimmt, die Taubenpopulation auf radikale Weise zu reduzieren.

Im vergangenen November sorgte ein Beschluss der Limburger Stadtverordneten für hitzige Diskussionen und sogar Morddrohungen. Aufgrund der vermeintlich zu hohen Taubenpopulation beschloss das Parlament, die Tiere durch einen Falkner zu fangen, zu betäuben und zu töten. Diese Entscheidung löste Empörung aus und führte zu Vorwürfen gegen die Politiker.

Tierschützer des Stadttaubenprojekts starteten daraufhin eine Unterschriftensammlung, um ein Bürgerbegehren gegen die geplante Tötung der Tauben auf den Weg zu bringen. Mit über 3.300 gültigen Unterschriften wurde die erforderliche Hürde von zehn Prozent der Wahlberechtigten überschritten. Daher wird am 9. Juni ein Bürgerentscheid abgehalten, um die Entscheidung des Stadtparlaments zu überdenken.

Um den Beschluss des Parlaments zu kippen, ist nicht nur eine Mehrheit gegen das Tauben-Töten erforderlich, sondern auch mindestens 25 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung von Limburg. Dies würde mindestens 6.681 Stimmen bedeuten. Sollte dies gelingen, wäre das Töten der Tauben für mindestens drei Jahre ausgesetzt.

Die Stadt Limburg zählte Anfang des vergangenen Jahres 272 Tauben, schätzt jedoch die Gesamtzahl im Stadtgebiet auf 700 bis 1.000. Andere Städte wie Gießen, Kassel und Frankfurt setzen auf alternative Methoden zur Populationseindämmung, wie den Austausch von Taubeneiern gegen Attrappen.

Der 9. Juni ist nicht nur für Limburg ein wichtiger Tag, sondern auch für Hessen insgesamt, da neben der Europawahl zahlreiche Bürgermeisterwahlen und Bürgerentscheide in verschiedenen Gemeinden stattfinden. Die Zukunft der Tauben in Limburg hängt somit auch vom Ausgang dieses Super-Wahlsonntags ab.