In den Vormittagsstunden des 23. Mai 1981 stürmten elf bewaffnete Männer die Zentralbank in Barcelona und nahmen fast 300 Geiseln. Anfangs dachten die Behörden und die Öffentlichkeit, dass es sich um einen simplen Banküberfall handelte. Doch später stellte sich heraus, dass die Täter die Freilassung von Militärs forderten, die zuvor das spanische Parlament besetzt hatten, um einen Staatsstreich durchzuführen und den Übergang zur Demokratie zu stoppen.
Die fünfteilige spanische Netflix-Serie „Bank unter Belagerung“ beleuchtet diese Ereignisse und präsentiert verschiedene mögliche Motive für den Überfall. Die fiktive Journalistin Maider Garmendia und ihr Fotografen-Kollege Bernardo García spielen dabei eine zentrale Rolle bei der Aufklärung des Falls.
Die Serie zeigt auch die Hintergründe der 80er Jahre in Spanien, einschließlich des ETA-Terrorismus, der Heroinwelle und der politischen Unruhen. Es wird deutlich, dass die Sicherheitsbehörden besorgt waren, dass Mitglieder der Guardia Civil am Raubüberfall beteiligt sein könnten, was zu einer komplizierten Situation geführt hätte.
Die Serie regt dazu an, sich mit der turbulenten Zeit nach Francos Tod auseinanderzusetzen und die Bedeutung des Banküberfalls in diesem Kontext zu verstehen. Die detaillierte Inszenierung der 80er Jahre trägt dazu bei, die Atmosphäre und die politischen Spannungen dieser Zeit einzufangen.
„Bank unter Belagerung“ wirft wichtige Fragen auf und fordert die Zuschauer auf, sich mit der komplexen Geschichte Spaniens in den 80er Jahren zu beschäftigen. Die Serie ist auf Netflix verfügbar und bietet eine fesselnde Darstellung der Ereignisse rund um den Banküberfall in Barcelona.