(Ottawa) Google gab am Freitag bekannt, dass es eine Organisation ausgewählt hat, die die 100 Millionen US-Dollar verteilen soll, die der Technologieriese den kanadischen Medien versprochen hat.

Das Canadian Journalism Collective wird dafür sorgen, dass berechtigte Nachrichtenorganisationen ihren Anteil am Geld erhalten.

Dieses Kollektiv ist eine zu diesem Zweck gegründete gemeinnützige Bundesorganisation, die von einer Gruppe unabhängiger Verlage und Rundfunkanstalten gegründet wurde.

Der Lenkungsausschuss besteht aus 12 unabhängigen Medienunternehmen, die französischsprachige, gemeinschaftliche und indigene Nachrichten sowie Veröffentlichungen repräsentieren, die speziell Schwarze und Minderheiten vertreten.

Zu diesen Organisationen gehören Pivot, The Resolve, IndigiNews, Village Media und die Canadian Association of Community Television Users and Stations.

Google hat zugestimmt, kanadischen Nachrichtenverlegern inflationsbereinigt 100 Millionen US-Dollar pro Jahr zu zahlen, um vom Online News Act ausgenommen zu sein, der Technologieunternehmen dazu verpflichtet, Vereinbarungen mit Nachrichtenverlegern zu treffen.

Es ist unklar, wann die Nachrichtenorganisationen ihren Anteil vom Kuchen bekommen werden.

Voraussetzung für die Zahlung ist, dass Google offiziell eine Ausnahmegenehmigung von der Canadian Radio-Television and Telecommunications Commission (CRTC) erhält.

Anfang des Jahres rief Google Nachrichtenorganisationen dazu auf, Interesse an einer Entschädigung gemäß dem Online News Act zu haben, und rund 1.500 von ihnen hoben ihre Hand.

Das Kollektiv wird alle Nachrichtenverleger überprüfen, die auf den Aufruf reagiert haben, und Gelder an diejenigen verteilen, die die Kriterien erfüllen.

Die Auszahlung des Geldes richtet sich nach der Anzahl der in den Unternehmen beschäftigten Vollzeitjournalisten.

Um teilnahmeberechtigt zu sein, müssen sie mindestens zwei Vollzeitbeschäftigte haben und weitere Kriterien des Online-Informationsgesetzes erfüllen.

Laut einem Beamten des Canadian Heritage Department können kleine Print- und Digitalmedienunternehmen mit etwa 17.000 US-Dollar pro Journalist rechnen, den sie beschäftigen.

Die liberale Regierung hat bereits eine Obergrenze für den Geldbetrag festgelegt, den die Canadian Broadcasting Corporation und andere Rundfunkanstalten erhalten können.

CBC/Radio-Canada erhält nicht mehr als 7 Millionen und ein Höchstbetrag von 30 Millionen wird für andere Sender reserviert.

Die restlichen 63 Millionen US-Dollar werden unter anderen berechtigten Medien wie Zeitungen und digitalen Plattformen aufgeteilt.